Abgeschlossene Programme und Projekte von nationaler Bedeutung (PPnB)

Nachfolgend sind in chronologischer Reihenfolge die abgeschlossenen Programme und Projekte von nationaler Bedeutung (PPnB) aufgeführt.


Pilotprogramm «Frühzeitige Sprachförderung (FSF)»

2018–2021

Im Rahmen der Integrationsmassnahmen des Bundes für Personen aus dem Asylbereich führte das SEM zwischen 2018 und 2021 ein Pilotprogramm zur frühzeitigen Sprachförderung für Asylsuchende (Ausweis N) durch. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit 17 Kantonen durchgeführt und zielte darauf ab, Asylsuchende, die mit hoher Wahrscheinlichkeit als Flüchtlinge anerkannt oder vorläufig aufgenommen werden, durch den Besuch von Intensivkursen zu einem raschen und nachhaltigen Spracherwerb zu ermutigen.

Die Umsetzung des Programms wurde von einer Evaluation begleitet, die vom Schweizerischen Forum für Migrations- und Bevölkerungsstudien (SFM) in Zusammenarbeit mit BSS Volkswirtschaftliche Beratung und dem Institut für öffentliche Verwaltung (IDEHAP) durchgeführt wurde. Die Evaluation lieferte Informationen über die erzielten Ergebnisse und die Umsetzung des Programms auf nationaler Ebene. Sie zeigt unter anderem, dass eine frühe Förderung den Spracherwerb erleichtert, wodurch Asylsuchende besser auf den Zugang zu Massnahmen zur Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt sowie auf die weiteren Schritte eines nachhaltigen Integrationsprozesses vorbereitet werden können.


Schlussbericht: Potenziale nutzen – Nachholbildung

KEK-Beratung
September 2019

Das Staatssekretariat für Migration hat im Jahr 2011 mit einer Vorstudie das Pilotprojekt «Potenziale nutzen» lanciert. Dieses Projekt soll qualifizierten anerkannten Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen eine berufliche Integration in der Schweiz ermöglichen, die ihrem Bildungsniveau entspricht. Im Rahmen des Projekts sollen die Schweizer Anerkennungs- und Gleichwertigkeitsverfahren analysiert und daraus Empfehlungen für die Verbesserung des Systems abgeleitet werden.

Aufgrund eines im 2012 durchgeführten Screening wurden von 2013 bis 2018 56 ausgewählte Personen – anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene – durch Coaches von drei vom SEM beauftragten Organisationen begleitet und betreut. Der erste Zwischenbericht deckt den Zeitraum bis Juni 2015 ab. Er beschrieb den Prozess der sozialen und beruflichen Integration in der Schweiz von sechs Projektteilnehmenden. Im September 2019 erfolgte die Schlussberichterstattung.

Handlungsbedarf wurde in folgenden Themenfeldern geortet: Information über Berufs- und Nachholbildung für Erwachsene, Identifikation und Anerkennung von Kompetenzen und Potenzialen, Erwerb einer Landessprache sowie Zugang zum Arbeitsmarkt im Rahmen von Praktika. Insbesondere hat das Projekt auch die Bedeutung einer fachkundigen Beratung und kontinuierlichen Begleitung (Coaching) für diese Zielgruppe aufgezeigt, um deren Zugang zu Bildung und Arbeit zu verbessern. Die professionelle Beratung und Begleitung wird nun im Rahmen der Integrationsagenda Schweiz umgesetzt.


Massnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM)

2016–2019

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) in den Jahren 2016 bis 2019 ein Netzwerk gegen weibliche Genitalverstümmelung. Diese Einladung zur Gesuchseingabe richtet sich an Institutionen und Organisationen, die Erfahrung haben mit Massnahmen im Bereich der Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmelung, der Gesundheitsversorgung beschnittener Frauen und Mädchen und dem Schutz gefährdeter Frauen und Mädchen. Dabei werden Institutionen und Organisationen bevorzugt, die sich auf gesamtschweizerischer Ebene gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzten und ihre Massnahmen untereinander koordinieren. Weitere Informationen können Sie der Ausschreibung entnehmen.

Dokumente


SESAM: Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene

Pilotprojekt 2015–2018

Das Staatsekretariat für Migration (SEM) unterstützte von 2015 bis 2018 das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) bei der Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen, um Migrantinnen und Flüchtlinge darin zu unterstützen, den seit Jahrzehnten bestehenden Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK (PH SRK) erfolgreich zu absolvieren.

Rund 600 Personen in der ganzen Schweiz schlossen den Lehrgang erfolgreich ab; drei Viertel von ihnen waren Frauen, rund die Hälfte anerkannte Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene. Fast 90 Prozent fanden im Anschluss eine Stelle.

Zahlreiche Rotkreuz-Kantonalverbände waren mit unterschiedlichen Massnahmen an SESAM beteiligt: Sprachkurse, Tutoring während des Lehrgangs, Mentoring für die Suche nach Praktikumsstellen und vereinzelt auch 12-monatige Programme für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene. Sie führten ihre Massnahmen nach Ende der Pilotphase weiter.

Das SEM subventionierte die Hälfte der Projektkosten mit einer Million Franken.

Dokumente

Links


Zugänge schaffen – Dolmetschunterstützung für traumatisierte Personen in der Psychotherapie

Pilotprojekt 2016–2018

Diese Einladung des Staatssekretariats für Migration SEM zur Gesuchseingabe richtet sich an Anbieter psychiatrischer und psychotherapeutischer Beratung und Behandlung, welche mit traumatisierten Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich arbeiten. Im Rahmen des Pilotprojekts können von Sommer 2016 bis Frühling 2018 qualifizierte interkulturell Dolmetschende für die Beratungs- und Behandlungssitzungen beigezogen werden. Ausserdem lernen anerkannte Anbieter von psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung interkulturelles Dolmetschen kennen und einsetzen. Weitere Informationen können Sie der Einladung zur Teilnahme am Projekt entnehmen.


Programm Mentoring

2014–2016

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in den Jahren 2014 bis 2016 neue und laufende Mentoring-Projekte. Zielgruppe sind insbesondere Migrantinnen und Migranten.

Dokumente

Letzte Änderung 03.10.2023

Zum Seitenanfang