Interoperabilität – entscheidend für die Systemverknüpfung

Die Polizei, die Grenzschutz- und die Migrationsbehörden können europaweit auf zahlreiche Informationssysteme zugreifen.

Derzeit sind diese Informationssysteme nicht untereinander verbunden. Jedes System muss separat abgefragt werden. Dank einer IT-Lösung (Interoperabilität) werden künftig all diese Systeme miteinander kommunizieren können.

Mit einem einzigen Mausklick alle sachdienlichen Angaben erhalten: Dies ist das Ziel der Interoperabilität. Dank Interoperabilität stehen die richtigen Informationen zur rechten Zeit der Polizei, den Grenzschutz- und den Migrationsbehörden zur Verfügung. Die Behörden erhalten ein vollständigeres Bild von der kontrollierten Person. Menschen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen oder ihre wahre Identität zu verschleiern versuchen, können leichter erkannt werden.

Ohne Interoperabilität
Ohne Interoperabilität (aktuelle Situation) muss jedes System separat abgefragt werden.
Mit Interoperabilität
Dank Interoperabilität können die Behörden gleichzeitig auf alle sachdienlichen Informationen zugreifen, die in jedem der Systeme gespeichert sind.

Die Zugriffsrechte zu den Informationssystemen werden nicht geändert, aber Interoperabilität bedeutet effizientere Polizei- und Grenzkontrollen und damit auch mehr Sicherheit. Sie trägt damit zur Bekämpfung von Kriminalität, Terrorismus und illegaler Migration bei.

Heute können Kriminelle, gegen die die Schweiz eine Einreisesperre verhängt und in ihr Herkunftsland zurückgeschickt hat, dennoch in den Schengen-Raum einreisen, obschon die Einreisesperre im SIS ausgeschrieben worden ist: Wie? Sie legen sich einfach eine falsche Identität zu und beantragen bei der Botschaft eines anderen Landes ein Visum. Die im VIS gespeicherten Fingerabdrücke werden nämlich nicht mit jenen abgeglichen, die im SIS verzeichnet sind. Aber künftig können über ein gemeinsames Portal – das European Search Portal – alle Informationssysteme, so auch das SIS und das VIS, simultan abgefragt werden.

Die biometrischen Daten der kontrollierten Person werden zeitgleich mit den in anderen Informationssystemen verzeichneten Daten abgeglichen. Dies ermöglicht es, jemanden zu identifizieren, der bereits in verschiedenen Systemen unter falschen Identitäten verzeichnet ist oder Mehrfachidentitäten verwendet. Auf diese Weise können auch Kriminelle entlarvt werden.

Interoperabilität bedeutet effizientere Polizei- und Grenzkontrollen und damit auch mehr Sicherheit. Dies trägt zur Bekämpfung von Kriminalität, Terrorismus und illegaler Migration bei.  

Letzte Änderung 03.03.2020

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